Tipps & Tricks

Wer auf der Suche nach essbaren Wildpflanzen durch Wiesen und Wälder streifen will, tut gut daran, sich von einer Kräuterpädagogin führen zu lassen, um essbare von giftigen oder ungenießbaren Kräutern zu unterscheiden. Doch lassen sich schon bald allerhand Wildkräuter und Wildfrüchte erkennen und verwenden, die uns treu auf Schritt und Tritt auch in unseren Gärten begleiten. Denn was die Wildkräuter auszeichnet, ist ihre enorme Vitalität und Ausdauer. Gesammelt wird nicht an gespritzten Feldern, Obstplantagen, Weinbergen, Gärten sowie an Rändern vielbefahrener Straßen.

Giersch

Überall, wo Menschen siedeln, findet sich auch Giersch. Er ist eines der ältesten Wildgemüse, lange bevor der Spinat aus Asien eingeführt wurde. Schon die Römer haben reichlich davon gegessen, schließlich werden die römischen Legionäre für die Ausbreitung in Europa verantwortlich gemacht. Charakteristisch sind sein flächendeckendes Vorkommen, die länglich-eiförmigen dreiteiligen Blätter, der „Geißfuß“, mit dem jedes Blatt an den unterirdischen Ausläufern ansitzt, der dreieckige Stängelquerschnitt und vor allem der Duft nach frischen Möhren und Petersilie beim Zerreiben der Blätter und Stängel.

Brennnessel

Sie findet sich als Stickstoff-Zeigerpflanze an Standorten im Umkreis von Siedlungen und am Waldrand. Es gibt keine Giftpflanze, mit der man die Brennnessel verwechseln könnte. Die ganze Pflanze ist dicht mit Brennhaaren besetzt, die Blätter stehen gekreuzt gegenständig zueinander und es gibt Männlein und Weiblein bei der Brennnessel. Im Frühling können aus den jungen frischen Blättern Köstlichkeiten für eine vitaminreiche Frühjahrskur zubereitet werden. Die weibliche Pflanze trägt im Sommer unzählige Nussfrüchte, die zu leckeren und gesunden Köstlichkeiten weiterverarbeitet werden können.


Löwenzahn

Keine andere Pflanze trägt so viele Namen mit Volksmund wie er, kommt er doch fast überall, auf Wiesen, in Gärten, an Weg- und Straßenrändern bis in den Alpen bis 2500 m Höhe vor. Nicht nur die vielen Vitamine sprechen für den Genuss, sondern auch die in ihm enthaltenen Bitterstoffe, ist er doch der „fatburner“ von der Wiese.

GänseblÜmchen

Das „Sonnenauge“ - solis occulis – wächst überall in Mitteleuropa und zu jeder Jahreszeit auf Wiesen, an Wegrändern und in unseren Vorgärten. Nur der Schnee kann sein Wachstum stoppen, es ist frosthart und widersteht Temperaturen bis -15 ° C. Durch seine Einmaligkeit und Bekanntheit ist keine Verwechslung möglich. Das Gänseblümchen ist fester Bestandteil der „Neunkräutersuppe“, die traditionell an Gründonnerstag die Kräfte nach langem Winter für die vielfältigen Aufgaben des Jahres wecken soll.